In letzter Zeit habe ich mir viele Gedanken zum Thema “Selbstsabotage” gemacht und mir oft die Frage gestellt, warum wir bestimmte Ziele nicht erreichen.

Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich mich kurz vor dem Erreichen meiner Ziele ab und zu selbst sabotiere. Sei es durch super geniale Ausreden, durch Zuviel auf einmal wollen oder durch das Kleinmachen beim Vergleichen mit anderen. 

Auch bei Gesprächen mit meinen lieben Kundinnen und Kunden erkenne ich des Öfteren einen der untenstehenden 5 Fehler, die sie daran hindern, ihre Ziele zu erreichen. Falls du auch das Gefühl hast, dir permanent im Weg zu stehen, kann ich dich beruhigen: Du bist nicht allein! 🙂

Damit du aus dem Schlamassel auch wieder raus kommst, findest du zu jeder Selbstsabotage einen Lösungsansatz, der dich dabei unterstützen kann, deine gesetzten Ziele zu erreichen. 

5 Fehler mit denen du dich selbst sabotierst

 

1. Du verfolgst zu viele Ziele zur gleichen Zeit

Im Englischen gibt’s dafür ein gutes Sprichwort: If you chase two rabbits you will lose them both

Was machen wir? Wir wollen meist von heute auf morgen unser gesamtes Leben umkrempeln. Sprich: Um 5 Uhr aufstehen und meditieren, jeden Tag eine Fremdsprache üben, min. 2 Mal am Tag gesund und frisch kochen und 5 mal pro Woche im Fitness Center trainieren. Dass du all diese super Umstellungen nicht länger als 1-2 Wochen durchhältst dürfte klar sein. Es ist zu viel auf einmal und du hast pro Tag nur eine bestimmte Anzahl an Zeit und Energie zur Verfügung. 

Lösungsansatz:

Wähle eine Priorität, mach diese zur Gewohnheit und geh dein nächstes Ziel erst an, sobald du Ziel Nummer 1 erreicht oder du deine gewünschte Gewohnheit fest in deinem Leben verankert hast. 

2. Du vergleichst dich permanent mit anderen

In Zeiten, in denen wir die Leistungen unserer Mitmenschen auf diversen sozialen Medien, wie Facebook und Instagram ständig vor Augen haben, ist es schwierig, sich nicht zu vergleichen. Mach dir aber bewusst, dass die anderen ihre Erfolge, sei es der neue Job, der tolle Körper oder was auch immer, nicht von heute auf morgen erreicht haben. Sie haben vermutlich lange und hart dafür gearbeitet, Ausdauer und Disziplin bewiesen und das Resultat mehr als verdient. Nur die ganze Arbeit im Hintergrund sehen wir leider nicht. 

Bei einem Erstgespräch mit einer Kundin vor vielen Jahren war die Antwort auf meine Frage nach ihren Zielen: “Ich will so ausschauen wie du.” Im ersten Moment fühlte ich mich zwar kurz geschmeichelt, aber als ich ihr bewusst machte, wie lange ich schon trainiere und wie viel Zeit pro Woche ich in das Training investiere, hat sie ihr Ziel schnell revidiert.

Lösungsansatz:

Den Ratschlag, dich nicht mit anderen zu vergleichen hast du sicher schon oft gehört. Meine Meinung dazu ist Folgende: Wenn du dich schon mit anderen vergleichst, mach dir bitte bewusst, dass auch andere Menschen hart und ausdauernd für ihre Erfolge arbeiten und frage dich ganz ehrlich: Wieviel Zeit und Energie willst du in dein Ziel / dein Projekt stecken?

Außerdem ist es wesentlich zielführender, wenn du dich mit dir selbst und deiner Entwicklung vergleichst. Du wirst vermutlich in jedem Bereich jemanden finden, der etwas besser kann als du. Lass es also bleiben und schau, wie du dich weiterentwickelt hast. Nur das zählt.

 

3. Du willst alles sofort

Klar ist es motivierend, wenn wir sofort Resultate unseres Handelns sehen. Doch seien wir ehrlich: Wenn du einmal trainierst, wirst du morgen nicht durchtrainiert ausschauen. Du darfst dich also in Geduld üben und auch die kleinen Schritte anerkennen. Du fühlst dich nach deinem Training großartig? Yeah, würdige dieses Gefühl und sieh jedes Training als kleinen step auf dem Weg zu deinem großen Ziel. 

Ich laufe seit mehr als 20 Jahren und absolviere seit mehr als 10 Jahren regelmäßig Krafttraining. Und noch immer freu ich mich über jeden gelaufenen Kilometer und jeden Liegestütz. Außerdem ist das Gefühl und das Strahlen nach dem Training soooo schön. 

Lösungsansatz:

Setze dir kleine Zwischenziele für jeden Monat und jedes Quartal, feiere die Erreichung dieser und schätze dich für jeden einzelnen Schritt zB für jede gesunde Mahlzeit und jedes Training. Du kannst auch zur Motivation via Online Tools zB Garmin Connect oder Polar Flow einen Wochen-, Monats- oder Jahresbericht deiner gelaufenen Kilometer auswerten und dich daran erfreuen.

 

4. Du suhlst dich in deinen guten Ausreden

Das ist sicher der schmerzhafteste Punkt, weil die Wahrheit schlichtweg weh tut. Du hast tausend gute Ausreden und verteidigst diese vehement. Was dahinter steckt: Vielleicht bekommst du in gewisser Weise Aufmerksamkeit, Anerkennung, Mitgefühl oder Bestätigung von anderen. Leider hältst du dich dadurch auch von deinem Erfolg ab.

Beispiele und Lösungsansatz:

Die besten Ausreden: Ich habe keine Zeit, kein Geld, bin zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein, zu alt, zu jung etc. 

Mit deinen Ausreden hältst du dich nur selbst davon ab, dein Leben in die Hand zu nehmen, deine Erfolge zu feiern und glücklich zu sein. Beobachte dich selbst genau und schau, welche Ausreden du benutzt um dich klein zu halten. Und fasse dann den Entschluss, dies nicht mehr zu tun.

 

5. Du wartest noch immer auf die Motivation

Dazu eine kleine Story: Ich bekam eine E Mail mit der Anfrage für Personal Training und der zusätzlichen Info, dass Herr XY nicht die Motivation zum Laufen findet. Meine Antwort darauf war, dass die Motivation meist nicht vor dem Laufen kommt, sondern währenddessen oder danach. Je mehr du läufst oder trainierst, desto mehr Motivation kommt automatisch. Warte also nicht ab, bis du endlich motiviert bist, sondern trete dich in deinen wunderschönen Arsch und TU es einfach. Es gibt immer wieder Tage, an denen ich mich mit Null Motivation aus der Tür schleppe und nach 2 km laufen unendlich happy bin draußen zu sein. Manchmal dauert’s auch 5 km, aber egal. 

Lösungsansatz:

Das Entscheidende ist: Nicht abwarten, sondern loslegen! Was meinen Kunden und mir selbst sehr gut hilft, ist eine klare Struktur und ein Trainingsplan. Trage dir genau ein, welche Einheit du wann machst und absolviere diese mit der gleichen Akribie wie deine Business Termine. Und wenn du einen Trainingsplan möchtest, der optimal zu dir, deinen Zielen und deinem Lifestyle passt, melde dich gerne bei mir. 

 

Ein wichtiger Punkt bei der Lösung der Selbstsabotage ist, dass du dich genau beobachtest, reflektierst und entdeckst, womit du dich derzeit von der Erreichung deiner Ziele abhältst. Ich liebe es, Menschen und auch mich selbst zu beobachten, zu schmunzeln und es beim nächsten Mal besser zu machen.

Viel Freude dabei!

Deine Verena

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