Vor einigen Monaten habe ich auf Netflix die Doku “Das System Milch” angeschaut. Obwohl ich meinen Frühstücksporridge bereits seit Ewigkeiten am liebsten mit Haferdrink und meinen Cappuccino mit Soja Drink zubereite, hat mich diese Doku noch mehr zum Nachdenken und Umdenken angeregt. Ich weiß, das Thema Milch ist für viele Menschen heikel und nur die wenigsten können sich vorstellen auf Milch zu verzichten. Bestimmt hilft es aber, wenn wir manchmal über den Tellerrand schauen, die Mengen, die wir konsumieren hinterfragen und ab und zu Neues ausprobieren. Da derzeit die Milchalternativen wie Schwammerl aus dem Boden sprießen, findest du in diesem BLOG Beitrag eine Übersicht über die gängigsten Produkte, die Vor- und Nachteile, meine Empfehlungen sowie ein Rezept für einen schnellen und gesunden Nussdrink.

Sojadrink

Vorteile

  • Hoher Proteingehalt (ähnlich wie Milch)
  • Weniger Zucker und weniger Fett als Vollmilch
  • Eignet sich gut zum Backen 
  • Aufschäumbar und daher gut für Cappuccino geeignet

Nachteile

  • Wenn du den “falschen” Sojadrink erwischst kann es schlimm schmecken
  • Manche Sojadrinks enthalten sehr viele Zusatzstoffe

Meine Empfehlungen

Am besten geeignet für Cappuccino ist meiner Meinung nach Alpro Soja Drink for Professionals bzw. der neue Name lautet jetzt “Alpro Barista for Professionals” (gibt’s bei Merkur). Diesen Drink hab ich auch schon pur gekostet und war äußerst positiv überrascht, da er den bis jetzt für mich “Milchähnlichsten” Geschmack hat. Wichtig ist mir jedoch anzumerken, dass der Drink mit einem natürlichen Pflanzendrink nicht mehr viel zu tun hat.

Hier findest du die Inhaltsstoffe:

Sojabasis (Wasser, geschälte Sojabohnen (8%)), Fruktose, Säureregulatoren (Kaliumphosphate), Calciumcarbonat, Aromen, Stabilisatoren (Carrageen, Gellan, Guarkernmehl, Xanthan), pflanzliche Öle und Fette (Sonnenblume, Shea), Meersalz, Vitamine (B2, B12, D2).

Du darfst also für dich entscheiden, ob dir der gute Geschmack oder möglichst natürliche Inhaltsstoffe wichtiger sind. Ich habe für mich entschieden, dass ich diesen Sojadrink in Maßen (50-100 ml für den Cappuccino) ab und zu genieße. Ich möchte nicht, dass mein Kaffee nach Soja schmeckt. 🙂

Wenn du eine leichte Süße bevorzugst, kannst du auch zu Alpro Light oder Alpro Original greifen. Diese beiden Sorten findest du in fast jedem Supermarkt. Sie enthalten ein bisschen Zucker. 

Ohne Zucker gibt’s außerdem noch den Alpro Sojadrink ohne Zucker. Dieser Drink schmeckt aber etwas mehr nach Soja als die Barista Version. Mir schmeckt dieser Drink im Cappuccino dennoch sehr gut und er lässt sich auch ausgezeichnet aufschäumen. Es gibt mit Sicherheit wesentlich gesündere Sojadrinks als jene von Alpro. Leider wurde ich geschmacklich von fast allen enttäuscht. 

Haferdrink

Vorteile

  • Kein zugeführter Zucker, da der Drink von Natur aus leicht süß schmeckt
  • Fett- und Kalorienärmer als Milch
  • Gut geeignet für diverse Porridges, Grießbrei, Milchreis etc.
  • Manche Sorten lassen sich gut aufschäumen
  • Zum Backen geeignet 
  • Geringer Ökologischer Fußabdruck
  • Wenige und meist natürliche Zutaten

Nachteile

  • Mir persönlich schmeckt Haferdrink im Kaffee nicht so gut, weil ich die Süße nicht mag
  • Nicht für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit geeignet (Ausnahme: Haferdrink Glutenfrei von Joya)
  • Weniger Protein als Milch und Soja Drink

Meine Empfehlungen

Spar Natur Pur Haferdrink (lässt sich sogar aufschäumen). Die Inhaltsstoffe sind viel natürlicher, verglichen mit den Alpro Sojadrinks.

Zutaten: Wasser, 12% Vollkornhafer, Sonnenblumenöl, Salz.

Aufgrund der natürlicheren Zutaten verwende ich, wenn ich größere Mengen benötige (Porridge, Grießbrei etc.), am liebsten Haferdrink.

Reisdrink

Vorteile

  • Schmeckt auch ohne zugeführten Zucker sehr süß (je nach Marke unterschiedlich, oft süßer als Haferdrink)
  • Neutraler Geschmack (schmeckt nicht nach Reis)
  • Wenig Fett
  • Zum Backen geeignet
  • Sehr gut geeignet für Porridge etc.
  • Meist wenige und natürliche Zutaten
  • Für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit geeignet

Nachteile

  • Wenig Protein
  • Etwas mehr Kalorien als Haferdrink

Mandeldrink

Vorteile

  • Für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit geeignet
  • Fettarm
  • Kalziumquelle
  • Sehr Kalorienarm

Nachteile

  • Sehr wenig Eiweiß
  • In den meisten Mandeldrinks ist für einen besseren Geschmack Zucker oder Süßstoff enthalten (Von Alpro gibt es eine ungesüßte Version)
  • Meist recht teuer
  • Meist mehr Zutaten hinzugefügt als bei Reis- und Haferdrinks

Zusätzlich gibt es auch noch Cashewdrinks, Kokosdrinks, Buchweizendrinks, Dinkeldrinks, Haselnussdrinks etc. Je nach Verwendungszweck, gewünschter Süße und individuellen Präferenzen kannst du nun deinen Favorite auswählen. 

 

Rezept für einen schnellen und gesunden Nussdrink

Eine Handvoll Nüsse deiner Wahl in ca. 300-350 ml Wasser über Nacht einweichen. Wenn du gerne einen Hauch von Süße magst, leg zusätzlich noch 1-2 getrocknete Datteln mit ins Wasser. Am nächsten Tag alles mit einem Pürierstab pürieren und dann für dein Müsli, Porridge etc. verwenden. Wenn dich die kleine Nussstückchen stören, kannst du deinen Drink durch ein Sieb gießen. Ich lass die Stückchen immer drinnen, weil sie wertvolle Inhaltsstoffe enthalten und mein Frühstück aufwerten.

Das Praktische: Du musst keine Kartons schleppen und kannst dir die gewünschte Menge jeden Tag frisch zubereiten. 

Wenn du spontan einen Nussdrink brauchst, lass die Nüsse 15 Minuten im heißen Wasser einweichen und püriere diese anschließend. Du kannst auch die doppelte Menge zubereiten und den Drink bis zum nächsten Tag in einer Glasflasche im Kühlschrank lagern.  

Ich wünsche dir viel Freude beim Ausprobieren!

Deine Verena

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